Max Hansen

gelesen von Assunta Tammelleo

Von Alexander Binder (* 1888 in Alexandria; † 25. Februar 1929 in Berlin).
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zeitgenössische Postkarte, Gemeinfrei, Link

Max Hansen, eigentlich Max Josef Haller, (* 22. Dezember 1897 in Mannheim; † 13. November 1961 in Kopenhagen) war ein dänischer Kabarettist, Filmschauspieler und Operettensänger (Tenor), der in Deutschland geboren wurde und aufgewachsen ist. Er war im Berlin der Weimarer Republik ein großer Musik- und Schauspielstar.
Auf Adolf Hitler und die nationalsozialistische Bewegung dichtete Hansen scharfzüngige Spott-Chansons. In seinem leicht frivolen Gassenhauer „War’n Sie schon mal in mich verliebt?“ unterstellte er Hitler homosexuelle Neigungen. Bei der Premiere seines Films Das häßliche Mädchen am 8. September 1933 (Drehbuch: Hermann Kosterlitz und Felix Joachimson, beides Juden) inszenierten die Nationalsozialisten einen Eklat: Hansen, der jüdische Vorfahren hat, wurde bepöbelt und mit Tomaten beworfen. Hansen erkannte die Gefahr, die ihm als unliebsamem Künstler drohte, und wanderte aus Hitlers Deutschem Reich aus.
Engagements im Musiktheater führten ihn zunächst nach Wien. 1938 zog er nach Kopenhagen. Theaterreisen führten ihn nach Oslo, Stockholm, Helsinki, in die Schweiz und nach Amsterdam.
In Dänemark gelang es dem findigen, beziehungsreichen Multitalent, unbeschadet durch die deutsche Kriegs- und Besatzungszeit zu kommen, indem er sich einen Ariernachweis verschaffte: Er bezahlte den bankrottgegangenen „arischen“ schwedischen Baron Per Wilhelm Fredrik Schürer von Waldheim dafür, seinen Vater zu spielen.

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Assunta Tammelleo

leitet die Kulturbühne Hinterhalt/Geretsried, ist Vorsitzende des Vereins für demokratische Kultur im Freistaat „das andere Bayern“ u.a.